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Präambel

Der Bundesrath stellte in seiner 116ten Tagung fest, daß der Bundesrath in seiner institutionalisierten Form, Stand 28. 10. 1918, nie reaktiviert wurde. 10 souveräne Reichs- und Staatsangehörige proklamierten *) aus freien Willen am 25. 06. 2021 die Neubesetzung des Bundesraths als institutionalisiertes Organ nach dem 28. 10. 1918.  Damit wurde der oberste Souverän des Deutschen Reiches in die Handlungsfähigkeit versetzt.

*) Proklamation gegeben am 19.06.2021, im Namen des Deutschen Reiches. In Kraft gesetzt am 20.06.2021 durch Veröffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths.

Preußische Lokomotive P8, 1906-1930

Das Reichswirtschaftsamt war eine Reichsbehörde im Deutschen Kaiserreich. Es entstand am 23. Oktober 1917 und kümmerte sich um die wirtschaftlichen und sozialpolitischen Angelegenheiten des Reiches. Diese waren zuvor dem Reichsamt des Inneren zugeordnet. Ihm stand ein Staatssekretär vor, der gegenüber dem Reichskanzler weisungsgebunden war.

Bereits ein Jahr später gingen die sozialpolitischen Aufgaben an das neu gegründete Reichsarbeitsamt. Das Reichsarbeitsamt war eine Reichsbehörde im Deutschen Kaiserreich und wurde am 4. Oktober 1918 durch kaiserlichen Erlaß eingerichtet. In seinen Aufgabenbereich fielen die Belange der Sozialpolitik, beispielsweise die Arbeitsmarktverhältnisse die Sozialversicherung, der Arbeitsschutz und die Wohlfahrtseinrichtungen, die vorher beim ein Jahr zuvor gegründeten Reichswirtschaftsamt lagen. Ihm stand ein Staatssekretär vor, der dem Reichskanzler unterstellt war. Das Reichsarbeitsamt bestand vom 4. Oktober 1918 bis 13. Februar 1919, bedingt durch die Entstehung der Weimarer Republik.

Bei der jetzigen Aktivierung des Reichswirtschaftsamts handelt es sich somit nunmehr ausschließlich um die Belange des gesamten Wirtschafts- und Gewerbewesens im Deutschen Reich gemäß Proklamation vom 19. 6. 2021. Die Leitung dieses Amts führt die Bezeichnung:

Staatssekretär Reichswirtschaftsamt.

Die Arbeit des Reichswirtschaftsamts soll unter folgendem Leitmotiv erfolgen:

Weichenstellung für eine nachhaltige Zukunft in Freiheit, Frieden und Wohlstand

Springen Sie auf den Zug in die Zukunft auf und stellen Sie die Weichen zusammen mit uns!

Lernen Sie unser Reichsgewerbeamt kennen…

Bismarck als Schmied des Deutschen Reiches

Nachfolgend wird nun eine kurze aber aufschlußreiche geschichtliche Brücke zur Vergangenheit geschlagen.

Industrie und Wirtschaft im Deutschen Reich 1871 – 1914

Nach der Reichsgründung 1871 nahmen Industrie und Wirtschaft einen rasanten Aufschwung: Deutschland entwickelte sich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts von einem überwiegenden Agrarstaat zu einem industriell und großstädtisch geprägten Land. Zwischen 1871 und 1914 versechsfachte sich Deutschlands industrielle Produktion, die Ausfuhren vervierfachten sich. Nach dem sogenannten Gründerkrach überflügelten die deutsche Industrie und Wirtschaft in der von Mitte der 1890er Jahre bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs anhaltenden Hochkonjuktur das bis dahin führende Großbritannien. Bis 1914 entwickelte sich Deutschland zur größten Industrienation Europas: Sein Anteil an der Weltindustrieproduktion lag bei rund 15 Prozent, der britische Anteil bei 14 und der US-amerikanische bei 32 Prozent. Aus der von Großbritannien zur Kennzeichnung von Waren vermeintlich minderer Qualität eingeführten Herkunftbezeichnung „Made in Germany“ war ein Qualitätsnachweis geworden. Doch trotz Industrialisierung und Urbanisierung blieb Deutschland eines der wichtigsten europäischen Agrarländer.

Die zahlreichen technisch-industriellen Errungenschaften veränderten auch das Alltagsleben nachhaltig. In allen industriellen Zentren entstand mit den Industriearbeitern und den Angestellten ein neuer Typ von Arbeitnehmern. Bei einem kontinuierlichen Anstieg der Produktion sank die wöchentliche Arbeitszeit von 72 Stunden (1872) über 62 Stunden (1900) auf 57 Stunden (1914). Gleichzeitig stiegen die Reallöhne kontinuierlich an, die Lebensverhältnisse großer Bevölkerungskreise verbesserten sich, nicht zuletzt auch durch die staatliche Sozialgesetzgebung.

Während der Anteil der in der Landwirtschaft tätigen Bevölkerung 1871 bei rund der Hälfte der Gesamtbeschäftigten lag, reduzierte er sich bis 1907 auf 34 Prozent, gleichzeitig stieg der Anteil der im gewerblichen Sektor Tätigen von rund 29 auf 40 Prozent. Von diesen wiederum arbeiteten zu Beginn des 20. Jahrhunderts rund 60 Prozent in der Industrie und knapp 35 Prozent im Handwerk. Die „alten“ Industrien der „ersten“ industriellen Revolution wie die Montanindustrie und der Bergbau erhöhten kontinuierlich die Produktion und absorbierten immer mehr Arbeitskräfte. Millionen Menschen wanderten seit Mitte des 19. Jahrhunderts aus den Agrargebieten in die expandierenden industriellen Zentren ab. Diese lagen in Berlin, im Aachener Becken, im lothringisch-saarländischen Eisenerzrevier, im sächsisch-thüringischen Raum, im Rhein-Main-Gebiet, in Oberschlesien sowie vor allem im Ruhrgebiet.

Die Industrialisierung ging einher mit einer außerordentlichen Steigerung des Energieverbrauchs, der vor allem von Stein- und Braunkohle gedeckt wurde. Für die Entwicklung der Industrie von entscheidender Bedeutung war die enorme Erhöhung von Transportkapazität und -geschwindigkeit bei gleichzeitiger Reduzierung der Kosten durch die Eisenbahn, die ein Motor des Wirtschaftswachstums und Zusammenwachsens des Deutschen Reichs war. Die Eisenbahn, deren Streckennetz von 1870 bis 1913 von 18.876 auf 63.378 Kilometer zunahm, erlaubte die Erschließung entfernterer Rohstoffvorkommen und neuer Märkte. Neben der Eisenbahn war das Schiff wichtigstes Transportmittel. Zwischen 1871 und 1912 verzehnfachte sich die Beförderungsleistung der deutschen Handelsschiffahrt auf den Weltmeeren.

Die beiden letzten Jahrzehnte vor dem Ersten Weltkrieg standen in Deutschland im Zeichen wirtschaftlicher Hochkonjunktur. Eng verbunden mit der Zunahme deutscher Exporte war der rasante Aufstieg der neuen industriellen Leitsektoren: Maschinenbau sowie vor allem Großchemie und Elektroindustrie. Bei der Entwicklung neuer, zukunftsträchtiger Technologien auf dem Gebiet der Elektrotechnik und der Chemischen Industrie belegte Deutschland dank des intensiven Zusammenwirkens von wissenschaftlicher Forschung und Kapital, das Investoren zur Verfügung stellten, weltweit einen führenden Platz. Nicht zuletzt mit Hilfe dieses Investitionsschubs überwand Deutschland die Folgen der „Gründerkrise“.

Wertschöpfung des Deutschen Reiches nach Wirtschaftsbereichen bis 1913

Die Wirtschaft des deutschen Kaiserreichs entwickelte sich rasant. Die gesamte Wertschöpfung stieg von knapp 14,2 Milliarden Mark im Jahr 1870 auf knapp 48,5 Milliarden Mark im Jahr 1913. In diesen Zeitraum fällt auch die Phase der Hochindustrialisierung, was sich in einer starken Verschiebung der einzelnen Wirtschaftszweige äußerte.

Die Wertschöpfung des Landwirtschafts-, Forst- und Fischereisektors im Jahr 1870 betrug rund 5,7 Milliarden Mark und war damit der mit Abstand größte Wirtschaftsbereich. Ab 1889 überflügelte jedoch der Bereich Industrie und Handwerk diesen Bereich und gewann danach zunehmend weiter an Bedeutung, so daß die industrielle und handwerkliche Wertschöpfung im Jahr 1913 knapp 20 Milliarden erreichte. Der Begriff Wertschöpfung beschreibt den Beitrag eines Bereiches oder Unternehmens zum Volkseinkommen.